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Deutschland: Künftige Koalitionsregierung drängt auf Legalisierung von Cannabis

15 October 2021
Ein Gesundheitsexperte forderte die Legalisierung der Substanz, um die öffentliche Sicherheit besser zu schützen.
15 October 2021
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Deutschland: Künftige Koalitionsregierung drängt auf Legalisierung von Cannabis

Der kürzlich gewählte Bundestagsabgeordnete Dr. Karl Lauterbach, der auch Mediziner ist, hat sich an die drei führenden Parteien des Landes gewandt und dazu aufgerufen, einen regulierten Cannabismarkt in Deutschland zu schaffen.

Die Sozialdemokraten, die Freien Demokraten und die Grünen haben die Wahl im September gewonnen und alle drei haben sich dafür ausgesprochen, das Verbot der Substanz zu beenden und den rechtlichen Rahmen für ihre Produktion und ihren Verkauf zu schaffen.

Geregeltes Produkt bedeutet weniger Sicherheitsgefahren

Dr. Lauterbach sagte, dass er jahrelang gegen die Legalisierung von Cannabis gewesen sei. Er änderte jedoch seine Meinung, als er erfuhr, dass die kriminellen Banden, die den Schwarzmarkt kontrollieren, Cannabispflanzen mit anderen schädlichen Substanzen verfälschten.

Jetzt spricht sich der Abgeordnete für ein Gesetz aus, das ein System für die Herstellung und den Vertrieb eines reineren und sichereren Produkts schafft. Cannabis ist ein essenzieller Bestandteil der Debatte zwischen den drei führenden deutschen Parteien in ihren laufenden Koalitionsverhandlungen. Jede der Parteien hat ihre Unterstützung für die Reform zum Ausdruck gebracht.


Germany: Future Coalition Government Urged to Legalize Cannabis: Young woman's hands holding a cannabis plant top

Die Regulierung von Cannabis ist ein Weg, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Die Opposition ist immer noch stark

Experten aus anderen Bereichen betrachten die bevorstehende Änderung immer noch mit Misstrauen. Die Polizeigewerkschaften des Landes haben sich dagegen ausgesprochen, da sie die Entkriminalisierung des Besitzes und des Konsums der Substanz für eine schlechte Politik halten. Oliver Malchow, der Vorsitzende der GdP, warnte davor, die Gefahren von Cannabis zu bagatellisieren und forderte, neben dem bereits legalen Alkohol nicht noch einer weiteren Missbrauchsdroge Tür und Tor zu öffnen.

Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, nannte das Beispiel der Niederlande, wo die liberale Politik gegenüber Cannabis die Unterscheidung zwischen weichen und harten Drogen verwischt hat. Ihm zufolge hat die Liberalisierung der Cannabisgesetze in diesem Land zu einem Anstieg des Konsums von noch schädlicheren Substanzen geführt.

Und im Gegensatz zur Meinung von Dr. Lauterbach erklärte sein Kollege Frank Ulrich Montgomery vom Weltärztebund, dass Cannabis aus medizinischer Sicht illegal bleiben sollte.