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Kolumbien legalisiert den Export von Cannabis und stärkt den Sektor

03 August 2021
Die neuen Regelungen erlauben es inländischen und internationalen Unternehmen, Cannabis in andere Länder zu exportieren.
03 August 2021
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Kolumbien legalisiert den Export von Cannabis und stärkt den Sektor

Letzte Woche hat die kolumbianische Regierung das Gesetz verabschiedet, das grünes Licht für den Export von medizinischem Cannabis in die berechtigten Länder gibt. Das Gesetz wird als der wichtigste Meilenstein in der Cannabisreform seit 2015 gefeiert, als das lateinamerikanische Land die Produktion und den Verkauf von medizinischem Cannabis legalisierte.

Das Gesetz wird die Beantragung und Genehmigung von Cannabisexporten rationalisieren

Trotz des robusten gesetzlichen Rahmens, der den Anbau, die Verarbeitung und den Verkauf von Cannabisprodukten zu therapeutischen Zwecken regelt, hat Kolumbiens legale Cannabisindustrie lange das Fehlen von Richtlinien für die Exportgenehmigung beklagt.

Die neuen Regelungen, die der kolumbianische Präsident Ivan Duque am 23. Juli in Kraft gesetzt hat, machen Schluss mit den Unklarheiten und erleichtern die Erteilung von Exportgenehmigungen für in- und ausländische Cannabis-Produzenten. Außerdem wird es die Verwendung von Cannabinoiden in Getränken, Edibles, sowie Hautpflege- und anderen Schönheitsprodukten erlauben.

Laut Präsident Duque wird der Cannabis-Sektor in Lateinamerika bald einen Wert von 6 Milliarden Dollar haben, und Kolumbien ist - auch dank der neuen Gesetzgebung - bereit, eine große Rolle auf dem internationalen Markt zu spielen.

Der Reformbedarf wird sowohl von der Gesellschaft als auch von den Offiziellen erkannt

Obwohl der Anbau von Cannabis und seinem nicht-psychoaktiven Cousin, dem Hanf, in Kolumbien seit Jahrhunderten allgegenwärtig ist, war der Freizeitkonsum verboten. Erst 1994 entschied der Oberste Gerichtshof Kolumbiens, dass Strafen verfassungswidrig seien und entkriminalisierte damit den persönlichen Konsum.

Im Jahr 2012 hat die Regierung ein Gesetz verabschiedet, das den Besitz von bis zu 20 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch entkriminalisiert. Ein Jahr zuvor erklärte der damalige Präsident Juan Manuel Santos, dass er die Legalisierung sogar begrüßen würde, wenn sie dem Drogenhandel ein Ende setzt und Gewaltverbrechern die Gewinne wegnehmen könnte.