Zürich - Schweiz, erlaubt im Rahmen eines Pilotprogramms den Verkauf von Cannabis für den Freizeitgebrauch

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Autor Aleph One
23 September 2021
Die größte Stadt des Landes wird ein 3,5 Jahre dauerndes Experiment durchführen.
23 September 2021
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Zürich - Schweiz, erlaubt im Rahmen eines Pilotprogramms den Verkauf von Cannabis für den Freizeitgebrauch

Nächstes Jahr wird Zürich, die größte Stadt der Schweiz, ein Pilotprogramm starten, das es Erwachsenen erlaubt, verschiedene Cannabisprodukte legal zu kaufen und zu konsumieren. Das jahrzehntelange Verbot des Verkaufs von Cannabis wird für dreieinhalb Jahre aufgehoben. Der Versuch wird nicht nur CBD-Produkte umfassen, sondern auch solche, die THC, den wichtigsten psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, enthalten.

Das Bundesamt für Gesundheit wird für die Erteilung von Genehmigungen an Apotheken zuständig sein, um die Standards und die Qualität des zum Verkauf angebotenen Cannabis sicherzustellen. Andere Städte wie Genf und Bern könnten bald dem Beispiel von Zürich folgen.

Eine lange Geschichte des Harm-Reduction-Ansatzes

Die Stadt Zürich wird die Ergebnisse des Experiments mit Hilfe der psychiatrischen Klinik der Universität Zürich auswerten. Die Beamten sagen, dass das Ziel dieser Initiative die Suche nach einem Cannabiskonsummodell ist, das für die Bevölkerung am wenigsten schädlich ist. Der 3,5 Jahre dauernde Versuch erlaubt es ihnen, herauszufinden, wie sich die Legalisierung des Cannabisverkaufs auf das Konsumverhalten und die Gesundheit der Konsumenten auswirkt.

Ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer gibt zu, Cannabis mindestens einmal probiert zu haben, und etwa 200.000 geben an, es regelmäßig zu konsumieren. Bei der Abstimmung 2008 scheiterte jedoch die Entkriminalisierung des persönlichen Konsums der Substanz, da fast zwei Drittel der Teilnehmer dagegen gestimmt haben.

Günstiger rechtlicher Rahmen

Die Städte des Landes können mit den Modellen der Cannabislegalisierung experimentieren, denn im Mai 2021 traten neue Änderungen des Betäubungsmittelgesetzes in Kraft. Sie erlauben die Erprobung von Maßnahmen zur Regulierung der Cannabismärkte, um herauszufinden, ob sie die öffentliche Sicherheit besser fördern und Schäden, insbesondere für Minderjährige, verringern. Das Gesetz wurde 2020 vom Schweizer Parlament eingeführt und legte die Grundlage für eine einzigartige Art von groß angelegten, stadtweiten Experimenten.