Leitfaden zur Keimung von Autoflowering-Samen

25 August 2020
5 gängige Methoden, um dein Saatgut problemlos in Gang zu bringen!
25 August 2020
5 min read
Leitfaden zur Keimung von Autoflowering-Samen

Inhalt:
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  • 1. Das wichtigste zuerst: kenne die anatomie deiner cannabis-samen
  • 2. Papierhandtuch-keimmethode
  • 3. über nacht in einem glas wasser einweichen
  • 4. Verwendung einer keimkammer
  • 5. Steinwollwürfel und torfpellets
  • 6. Direktes einpflanzen ins medium
  • 7. Hinweise und fazit

Es gibt eine Reihe von Methoden für das Keimen von Samen. Diese Methoden können nicht nur für Cannabis verwendet werden, sondern auch für Tomaten, Mangos, Erdbeeren und vieles mehr!

 

 

In diesem Artikel stellen wir die bekanntesten Methoden vor, mit denen du im Handumdrehen keimen kannst.

1. Das Wichtigste zuerst: Kenne die Anatomie deiner Cannabis-Samen

Der Prozess des Keimens kann bis zu 10 Tage dauern. Um zu wissen, ob alles gut läuft, müssen wir ein wenig mehr über den Samen lernen und verstehen. Zuallererst müssen wir die Anatomie eines Cannabis-Samens verstehen. Der Cannabis-Samen hat eine dunkelbraune, harte und oft gestreifte Schale.

 

Wenn er keimt, müssen wir ihn mit Wasser aufweichen, damit er mit dem Embryo in Kontakt kommen kann, wodurch die Keimwurzel entsteht, die Schale beginnt, sich vom Embryo abzulösen, und die erste Gruppe von Blättern, die so genannten Cotyledonen oder Babyblätter, erscheinen. Diese Blätter sind für die Nahrungsaufnahme der Pflanze verantwortlich, bis der erste Satz echter Blätter erscheint.

Es ist möglich, den Samen zu ertränken, deshalb müssen wir den Feuchtigkeitsgehalt im Auge behalten und auch darauf achten, dass er nicht austrocknet.

2. Papierhandtuch-Keimmethode

Diese Methode ist die einfachste und billigste aller Methoden. Du brauchst 2 Papierhandtücher, einen Plastikbehälter oder Teller und Wasser. Zuerst befeuchtest du die Papiertücher, windest sie aus, so dass sie feucht, aber nicht völlig nass sind, legst die Samen auf das Papiertuch, faltest es über die Samen und legst es in einen Plastikbehälter. Diesen deckst du mit dem Deckel ab, um die Feuchtigkeit darin zu halten (du kannst auch zwei Teller anstelle des Plastikbehälters verwenden, legst das Papiertuch auf einen Teller und benutzt den anderen zum Abdecken). Stell den Behälter nun an einen leicht warmen und dunklen Ort.

 

 

Denk daran täglich nach ihm zu sehen. Du musst sicherstellen, dass die Papiertücher nie austrocknen. Die Samen müssen stets Feuchtigkeit aufnehmen, ansonsten werden die Samen nicht keimen. Sprüh bei Bedarf ein wenig mehr Wasser dazu. Wenn die Keimwurzel etwa 1 oder 2 cm lang ist, sind sie für die Auspflanzung bereit.

 

 

Tipp: Wenn das Papierhandtuch anfängt, übel zu riechen, ist das ein Zeichen für zu viel Wasser, lass es ein paar Tage trocknen und überprüfe es dann erneut.

3. Über Nacht in einem Glas Wasser einweichen

Nach vielen Jahren des Experimentierens und der Suche nach dem besten Weg, unsere Fast Buds Samen zum Keimen zu bringen, müssen wir sagen, dass dies definitiv einer der effektivsten Wege ist. Diese Methode ist besonders effektiv für Samen mit einer härteren Schale oder ältere Samen. Wie der Titel schon sagt, nimmst du hierfür einen Glasbecher, füllst ihn zur Hälfte mit Wasser, stellst das Glas an einen sehr dunklen Ort und lässt die Samen bis zu 32 Stunden einweichen. Die meisten lebensfähigen Samen sinken nach ein paar Stunden ab, und du solltest die Keimwurzel nach ein paar Tagen sehen.

 

 

Denk daran, dass einige Samen möglicherweise länger brauchen, bis du die Keimwurzel austreten siehst. Wenn sie nach 72 Stunden noch nicht gekeimt sind, füge einige Tropfen Wasserstoffperoxid hinzu, um angesammelte Bakterien im Wasser abzutöten, und lasse sie anschließend für weitere 2 Tage in der Dunkelheit stehen.

4. Verwendung einer Keimkammer

Wenn du etwas mehr Erfahrung hast, wirst du dich nach professionelleren Werkzeugen umsehen wollen. Die Keimkammer ist eines davon. Sie besteht aus einem Kunststoffsockel mit kleinen quadratischen Zellen (kann mit bis zu 256 Zellen bestückt werden, jede Zelle trägt 1 Samen), auf einer Wärmematte, kommt auch mit einer Feuchtigkeitskuppel und sieht im Grunde wie ein kleines Gewächshaus aus. Sie sind sehr billig und du kannst auch einfach zu Hause deine eigene Keimkammer bauen.

 

Die Kammer kann mit jeder Art von Medium verwendet werden, mit Steinwollwürfeln, Torfpellets, Kokosfaser, Perlit oder sogar Erde, und sie bieten die beste Umgebung für die Keimung der Samen und die ersten Tage des Setzlings.

Um mit dem Keimen zu beginnen, erzeuge ein kleines Loch (1 - 2 cm) im befeuchteten Medium, decke es ohne Druck ab, schalte die Wärmematte ein und besprüh die Feuchtigkeitskuppel. Nun sollte es einige Tage dauern, bis der Keimling herauskommt.

5. Steinwollwürfel und Torfpellets

Steinwollwürfel sind kleine Würfel aus Stein- und Sandfasern, die fast die Konsistenz von Zuckerwatte haben, sie nehmen viel Wasser auf. Gewöhnlich werden sie zum Keimen von Samen und Klonen verwendet. Ihre Verwendung zusammen mit der Keimkammer hat den Vorteil, dass sie leicht in das nächste Medium oder den nächsten Behälter verpflanzt werden können. Sie können auch zusammen mit Tonpellets in der Hydrokultur verwendet werden. Einer der negativen Aspekte von Steinwollwürfeln ist, dass du leicht überwässern und Wurzelfäule bekommen kannst.

 

 

Torfpellets ähneln den Steinwollwürfeln, werden jedoch aus gepresstem Torfmoos hergestellt und in Form einer kleinen Scheibe geliefert. Um in einem von beiden zu keimen, wenden wir die gleiche Technik an, wie zuvor erklärt: Befeuchte das Steinwoll- oder Torfpellet, machen ein kleines Loch (1 - 2 cm) und legen den Samen hinein, bedecken ihn vorsichtig, ohne Druck auszuüben, und das war's. Du kannst das Pellet oder den Würfel direkt in eine beliebige Art von Medium oder Hydrokulturkammer legen, nach dem Keimen wachsen die Wurzeln weiter nach unten, auch wenn sie das Ende des Steinwoll- oder Torfpellets erreichen.

6. Direktes Einpflanzen ins Medium

Manchmal ist der einfachste Weg, der bessere Weg. Wie es in der Natur vorkommt, können wir unsere Samen auch in dem von dir bevorzugten Medium (Kokos, Erde, Perlit, etc...) sprießen lassen. Nimm dafür einfach einen Bleistift oder einfach deine Finger, mache ein kleines Loch (1 - 2cm tief) und lege den Samen hinein. Das Medium muss feucht, aber nicht durchnässt sein, bedecke es schließlich mit Erde, ohne Druck auszuüben.

 

 

 

Jedes Mal, wenn du einen Keimling umpflanzt, braucht er einige Zeit, um sich neu auszurichten, und das kann Stress verursachen. Einer der größten Vorteile dieser Methode besteht also darin, dass du dir keine Sorgen machen musst, deinen Keimling beim Umpflanzen zu beschädigen oder ihn zu stressen, weil er sich bereits an seinem endgültigen Platz befindet.

 

 

7. Hinweise und Fazit

Eine Keimung wird als erfolgreich angesehen, wenn du die ersten Blätter, die so genannten Cotyledons, sehen kannst. Cannabis-Samen keimen korrekt bei relativ hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. Um das Blühstadium erfolgreich zu erreichen, musst du verschiedene Techniken anwenden, nicht nur speziell für das Keimen, sondern auch um die Pflanze bis zur Ernte glücklich und gesund zu halten.

Unabhängig davon, ob du dich für eine der aufgeführten Keimmethode entscheiden oder dich auf deine erste erfolgreiche Anzucht vorbereiten möchtest, unser Rat für Anfänger-Grower lautet: Beginne mit Autoflowering-Strains. Wenn du nach etwas suchst, das einfach, schnell und leicht zu pflegen ist, wie z.B. unsere Zkittlez Auto oder Gorilla Glue Auto, gibt es nichts Besseres, als sich für Autoflowering-Strains zu entscheiden.

 

Denk daran, dass du deine keimenden Samen bei 26 - 28 °C  und 70% relativer Luftfeuchtigkeit halten musst. Niedrigere Werte führen zu einer langsameren, weniger erfolgreichen oder im schlimmsten Fall zu gar keiner Keimung.

Viel Glück mit deinen Sprösslingen!