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Organische Cannabis-Nährstoffe: Kompostierung

26 September 2022
Kompostieren ist eine billige und effektive Methode, um einen eigenen organischen nährstoffreichen Boden herzustellen.
26 September 2022
8 min read
Organische Cannabis-Nährstoffe: Kompostierung

Inhalt:
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  • 1. Was ist kompostieren?
  • 2. Warum kompostieren?
  • 3. Vorteile der kompostierung
  • 3. a. Gut für die umwelt
  • 3. b. Recycling von abfällen
  • 3. c. Füge deinem boden so nützliche mikroorganismen hinzu
  • 4. Die grundlagen
  • 4. a. Kompostbehälter
  • 4. b. Organisches material
  • 4. c. Pflege
  • 4. d. Geduld
  • 4. e. Pflege des komposthaufens
  • 4. f. Häufige probleme mit kompost
  • 5. Was sollte ich kompostieren?
  • 5. a. Was sollte man nicht kompostieren?
  • 6. Wie verwende ich meinen kompost?
  • 7. Topdressing deiner cannabispflanzen mit hausgemachtem kompost
  • 8. Zum schluss

Kompostieren ist eine organische Methode, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen. Dies kann nicht nur zu besser schmeckenden Buds führen, sondern hilft dir auch dabei, den Abfall zu reduzieren - eine Win-Win-Situation für alle.

1. Was ist Kompostieren?

Kompostierung ist ein Verfahren, das Speisereste in nährstoffreiche Erde verwandelt. Dies geschieht, wenn Mikroorganismen die Speisereste zersetzen und die Nährstoffe für die Pflanzen zur Aufnahme verfügbar machen.

Der Prozess des Kompostierens beruht auf Bakterien, Feuchtigkeit und Sauerstoff, da diese Elemente zusammen mit dem richtigen organischen Material die perfekte Umgebung für die Bakterien bilden, um das organische Material, unter Abgabe von Wärme, abzubauen.

 

Composting: what is composting?

Kompostieren ermöglicht es dir, einen nährstoffreichen Boden aus Speiseresten herzustellen.
 

Die abgegebene Wärme hilft den Mikroorganismen1, die organische Substanz zu "aktivieren" und zu zersetzen, während Sauerstoff und Feuchtigkeit die Zersetzung beschleunigen.

Diese Art der Wiederverwendung von Speiseresten ist nicht nur auf Cannabis beschränkt, sondern wird seit vielen Jahren von Landwirten verwendet, die den Abfall reduzieren und gleichzeitig davon profitieren wollen, indem sie zum einen Geld sparen und einen nährstoffreicheren Boden entwickeln.

2. Warum kompostieren?

Kompostieren ist eine billige und einfache Art, Erde herzustellen. Wenn du es richtig machst, erhältst du ein lebendes Ökosystem, das alle Makro- und Mikronährstoffe (und sogar mehr) enthält als das, was du beim Kauf organischer Nährstoffe in einem Growshop bekommst.

Die Herstellung von Kompost verbessert nicht nur die Textur des Bodens, sondern wirkt auch als eine Nährstoffquelle mit langsamer Freisetzung, die im Gegensatz zu synthetischen Nährstoffen deine Pflanzen nicht verbrennt.

3. Vorteile der Kompostierung 

Gut für die Umwelt

Weil du eine natürliche Alternative zu synthetischen Nährstoffen verwendest, hilfst du mit, die Chemikalien im Boden zu reduzieren, und auch wenn es vielleicht nicht nach viel aussieht, macht es einen Unterschied.

 

Composting: benefits

Kompostieren hat nicht nur Vorteile für den Grower, sondern auch für die Umwelt.
  

Kompostieren hilft dem Boden, Kohlendioxid zu binden, verringert die Gasemissionen, belebt erschöpfte Böden und reduziert die Erosion.

Recycling von Abfällen

Die Kompostierung kann die Abfallmenge, die du produzierst, um bis zu 30% reduzieren. Das macht einen großen Unterschied, denn wenn deine Küchenabfälle auf eine Deponie kommen, haben sie nicht die geeigneten Bedingungen, um sich zu zersetzen und produzieren am Ende Methan, das für uns giftig ist.

Füge deinem Boden so nützliche Mikroorganismen hinzu

Mikroorganismen tragen zur Belüftung des Bodens bei, sie bauen die Nährstoffe ab, um sie für deine Pflanze besser verfügbar zu machen und können Pflanzenkrankheiten verhindern.

4. Die Grundlagen

Du brauchst nicht wirklich viel, um ganz von vorne anzufangen. Die Grundmaterialien sind ein Kompostbehälter und die Abfallreste. Außerdem sind Geduld und gute Pflege der Mikroorganismen gefragt.

Kompostbehälter

Um mit der Kompostierung zu beginnen, brauchst du nicht viel, zuerst musst du wissen, wo du es machen willst. Die Kompostierung kann drinnen in einem Plastikbehälter, einer Holzkiste oder in einem Würfel aus Ziegelsteinen, oder draußen auf einer Plastikfolie oder direkt auf dem Boden erfolgen. 

 

Composting: compost bin

Du kannst überall kompostieren, solange du die Grundkonstruktion erhältst. 
 

Den Ort, an dem du kompostieren willst, kannst du leicht selbst bestimmen. Er brauchst gar nicht ausgefallen zu sein, solange du eine behälterähnliche Struktur baust, die abgedeckt werden kann, um die Feuchtigkeit in ihr zu halten.

Organisches Material

Kompost entsteht aus der Zersetzung organischen Materials1 und macht die Nährstoffe im Boden verfügbar. Du kannst unter anderem wählen, welche Früchte und Gemüse du kompostierst, aber im Allgemeinen gibt es zwei Arten von organischer Materie: Grüne Substanz und braune Substanz.

 

Composting: sources of NPK

Es ist wichtig, dass dein Kompost ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoff und Stickstoff enthält, damit deine Pflanzen richtig wachsen können.
 

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden ist für das Gedeihen der Mikroorganismen unerlässlich, es gibt keine bestimmte Fruchtart, die geeigneter ist. Wenn du Cannabis anbaust, musst du stickstoff-, phosphor- und kaliumreiche Reste liefern, welche die Makronährstoffe umfassen und welche man hier findet:

  • Stickstoff: Kopfsalat, Spinat, Rucola;
  • Phosphor: Eierschalen, Dünger;
  • Kalium: Banane, Gurken, Kohl.

Denk daran, dass organisches Material Fliegen und Schaben anzieht, die ihre Eier in deinen Kompostbehälter legen können. Um dies zu vermeiden, solltest du zur Sicherheit einen Deckel oder ein Moskitonetz darüber legen.

Pflege

Im Inneren des Behälters befinden sich lebende Mikroorganismen, du solltest also sicherstellen, dass sie tatsächlich lebendig sind. Alle 1-2 Wochen musst du sicherstellen, dass dein Kompost feucht ist. Denk daran, dass zu viel Wasser die Mikroorganismen abtöten kann, aber achte darauf, dass er richtig feucht ist, und wenn nicht, gieße ihn leicht.

 

Composting: watering your compost

Achte darauf, dass dein Kompost feucht, allerdings nicht durchnässt, besonders wenn du Vermikompost verwendest.
 

Dein Kompostbehälter braucht nicht zu viel Sonnenlicht, stell also sicher, dass er im Schatten steht und eine gute Abflussmöglichkeit hat, denn bei der Zersetzung entsteht Flüssigkeit, die die Mikroorganismen sonst ertränken kann.

Wenn du den Prozess noch weiter beschleunigen möchtest, kannst du Wurmkompost verwenden. Bei diesem Prozess werden Würmer verwendet, die die Speisereste fressen und Humus produzieren (auch als Wurmguss bekannt).

Geduld

Von allem ist dies der schwierigste Teil. Das Kompostieren braucht Zeit. Dein Kompost wird nicht über Nacht einsatzbereit sein, der Zersetzungsprozess dauert mindestens 1 Monat, also sei geduldig, je länger du die Mikroorganismen arbeiten lässt, desto konzentrierter wird es sein. Also übe Geduld.

Pflege des Komposthaufens

Zum Glück brauchen Komposthaufen keinen großen Wartungsaufwand. Die Mikroorganismen erledigen die meiste Arbeit, indem sie die organischen Stoffe ganz von selbst zersetzen, aber denk daran, dass das Wenden des Haufens mit einer Mistgabel oder Schaufel den Kompostierungsprozess beschleunigt. Dies kann etwa alle 10 Tage geschehen.

Wie lange ein Komposthaufen braucht, um gebrauchsfertig zu sein, ist eine umstrittene Grauzone. Einige Experten sagen, dass nur 30 Tage erforderlich sind, andere behaupten, dass 6 Monate oder mehr für einen ordnungsgemäßen organischen Abbau erforderlich sind. Wenn du in einem feuchtwarmen Klima lebst, beschleunigt sich der Prozess, aber im Allgemeinen ist es am besten, den Kompost alle 10 Tage zu wenden und zu sehen, wie gut die Zersetzung voranschreitet.

Häufige Probleme mit Kompost

Es gibt ein paar häufige Probleme, die einen Komposthaufen plagen können. Zum Glück lassen sich die meisten leicht beheben.

Durchweichter Kompost

Zu feuchte Komposthaufen enthalten in der Regel nicht genügend Sauerstoff, damit die Mikroorganismen gedeihen können, und führen (in schweren Fällen) zum Absterben der Mikroorganismen. Ein zu nasser Komposthaufen kann einen unangenehmen Geruch verbreiten. Um das Problem zu beheben, muss man den Boden mit einer Mistgabel gut durchlüften und mehr trockenes Material wie Heu oder getrocknetes Laub hinzufügen.

Der Haufen riecht nach Ammoniak

Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Kompost viel zu viel Stickstoff enthält. Durch die Zugabe von trockenen, kohlenstoffhaltigen Zusatzstoffen kannst du den Stickstoffgehalt schnell senken und deinen Komposthaufen retten.

Der Haufen erwärmt sich nicht

Dies ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Kompost zu trocken ist. Es kann etwas schwierig sein, den Haufen feucht genug zu halten, ohne ihn zu sehr zu bewässern, aber mit etwas Übung und Erfahrung wird es viel einfacher. Die goldene Regel lautet, den Kompost feucht zu halten, ohne dass er durchnässt oder staunass wird.

Der Kompost ist zu grob und wird nicht vollständig zersetzt.

Dies ist kein großes Problem, aber manche Anbauer bevorzugen einen feinen Kompost. Bestimmte Lebensmittelabfälle wie Maiskolben und Eierschalen können Monate brauchen, um sich vollständig zu zersetzen. Wenn das für dich ein Problem ist, dann nimm ein großes Gartensieb und lass den Kompost durch dieses Sieb laufen, bevor du ihn in deinen Garten gibst.

4. Was sollte ich kompostieren?

Was du in deinen Kompost gibst, hängt davon ab, was du anstrebst und was du an Abfall produzierst, aber bedenke, dass alle kompostierbaren Materialien entweder auf Kohlenstoff (braune Substanz) oder auf Stickstoffbasis (grüne Substanz) basieren. Du solltest ein Gleichgewicht von etwa 50/50 anstreben, damit deine Kompostierung funktioniert.

 

Composting: what to compost

Kohlenstoff und Stickstoff sind überaus wichtig, um die Speisereste, Blätter und alles andere, was du kompostierst, zu aktivieren und weiter zu zersetzen
 

Grüne Substanzliefert Stickstoff und ist eine Proteinquelle, während braune Substanz kohlenstoffreich ist, was den Mikroorganismen hilft, die Speisereste zu zersetzen und den Kompostbehälter zu belüften.

Hier ist ein allgemeiner Richtwert für die grüne und braune Substanz, die du in deiner Komposttonne verwenden kannst:

 

Kohlenstoff (braune Substanz) Karton Maiskolben Trockene Blätter Zeitungspapier Sägemehl Heu Holzsspäne
Stickstoff (grüne Substanz) Kaffeesatz Obst und Gemüse Gras Algen Blumen Unkraut Dünger

Kohlen- und Stickstoffquellen
 

Dies sind nur Vorschläge, du kannst alles, was dir zur Verfügung steht, problemlos nutzen, solange du das 50/50-Verhältnis einhältst. Bedenke, dass die Mikroorganismen Kohlenstoff benötigen, um Energie zu gewinnen, und Stickstoff, um sich zu zersetzen und zu vermehren, so dass du immer braune Substanz in deinem Kompostbehälter haben solltest.

Was sollte man nicht kompostieren?

  • Du solltest Fleisch, Fisch oder Knochen nicht kompostieren, es gibt andere Techniken (bokashi), die sich auf die Zersetzung dieser Dinge konzentrieren, aber in dieser Kompostieranlage wird es nur so von Ungeziefer wimmeln.
  • Vermeide es, kranke Pflanzen zu kompostieren, denn Krankheiten wie das Tabakmosaikvirus können im Boden bleiben und alle Pflanzen infizieren.
  • Verwende niemals Katzen- oder Hundekot.
  • Zitrusfrüchte können schlecht für die Mikroorganismen sein. Vermeide daher die Kompostierung von Zitronen, Mandarinen oder Orangen. 

 

Composting: what not to compost

Es gibt andere Methoden der Kompostierung (wie Bokashi), wenn du Fleisch, Fisch und Knochen kompostieren möchtest.

5. Wie verwende ich meinen Kompost?

Dein Kompost kann mit Erde gemischt werden. Die Menge richtet sich danach, wie lange du ihn zersetzen lässt. Du kannst ihn verwenden, sobald du die 30-Tage-Marke erreicht hast, aber wenn du ihn länger stehen lässt, führt dies zu einer höheren Nährstoffkonzentration, wodurch weniger Kompost pro Pflanze benötigt wird.

 

Composting: how to use compost

Je nachdem, wie stark der Kompost ist, kannst du ihn allein verwenden oder deine eigene Bodenmischung damit herstellen.
 

Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass die Kompostierung deine Pflanzen verbrennt, so dass die Menge, die du mit Erde mischst, davon abhängt, wie lange deine Cannabispflanzen von der Aussaat bis zur Ernte brauchen. Als Richtlinie kannst du 50% Kompost mit 50% Erde mischen und mehr hinzufügen, wenn du denkst, dass es nötig ist; denk daran, dass Kompost als Dünger mit langsamer Freisetzung funktioniert, so dass du ihn bei Bedarf sicher während des gesamten Wachstums deiner Pflanze hinzufügen kannst.

Wenn du deinen Kompost lange Zeit stehen gelassen hast und er sehr stark ist, kannst du 1 Teil Kompost mit 4 Teilen Erde mischen. Wenn du zum Beispiel 1kg Erdgemisch herstellst, solltest du 800g Erde mit 200g Kompost mischen.

6. Topdressing deiner Cannabispflanzen mit hausgemachtem Kompost

Es gibt zwar viele Möglichkeiten, Deine Cannabispflanzen mit selbstgemachtem Kompost zu versorgen, aber unsere Lieblingsmethode ist das Topdressing. Was ist Topdressing? Es ist ziemlich einfach und ist genau das, wonach es klingt. Um eine Cannabispflanze mit Kompost zu düngen, musst du nur eine Schicht Kompost um die Basis der Pflanze herum anbringen. Kompost ist ein Dünger mit langsamer Freisetzung, und durch das Topdressing verlangsamt sich diese Freisetzungszeit noch weiter. Nach dem Topdressing muss man die Pflanzen nur noch wie gewohnt regelmäßig gießen. Durch das Gießen kann sich der Kompost auf natürliche Weise zersetzen und in das Wachstumsmedium eindringen, wo die freigesetzten Nährstoffe dazu beitragen, dass deine Pflanze während des gesamten Wachstumszyklus gesund bleibt und gedeiht. Beachte, dass das Top-Dressing nicht dazu beiträgt, Mangelerscheinungen zu beheben. Wenn deine Pflanzen Anzeichen von Stress oder Mangelerscheinungen zeigen, solltest du diesen Leitfaden befolgen. Dieser umfassende Leitfaden listet nicht nur alle verschiedenen Arten von Mängeln auf, die das Wachstum von Cannabispflanzen beeinträchtigen können, sondern zeigt Ihnen auch die besten Methoden zur Behebung der Probleme.

7. Zum Schluss

Kompostieren ist eine billige und effektive Art, deine Pflanzen zu versorgen, denn du kannst dadurch deinen Boden so herstellen, wie du willst. Du kannst ihn auf deine Bedürfnisse zuschneiden und das Beste ist, du kannst es mit billigen Resten machen, die in jedem Haushalt zu finden sind. Wenn du noch Tipps und Erfahrungen zum Thema Kompostierung hast, hinterlasse uns gern einen Kommentar!

 

Externe Quellenangaben:

1. Compost and Compost Tea Microbiology: The “-Omics” Era - St. Martin, Chaney & Rouse-Miller, Judy & Thomas, Gem & Vilpigue, Piterson. (2020).

2. Composting parameters and compost quality: a literature review - Azim, K & Soudi, Brahim & Boukhari, S & Périssol, Claude & Roussos, S & Thami-Alami, Imane. (2020).